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Gemeinschaft

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Gemeinschaft In Berlin hat die autodidaktische Chefköchin Dalad Kambhu den Ort gefunden, an dem sie die Erinnerungen an das Essen ihrer Kindheit in Thailand erforschen und neu erschaffen kann. Jetzt arbeitet sie daran, ein rein weibliches Team in ihrem renommierten Restaurant, dem Kin Dee, zu installieren und mithilfe von bewusstem Kochen „die Welt besser zu machen“.

Für unsere Frühjahrskampagne 2023 mit Arbeitsbekleidung begleiteten wir die Chefköchin Dalad Kambhu von ihrer Wohnung in Kreuzkölln zum Lebensmittelmarkt, auf ihrem Weg durch die Stadt bis in den Nachmittag zu den Vorbereitungen in der Küche im Kin Dee.

„Was ich auf der Arbeit trage, muss praktisch und bequem sein. Ich muss mich viel bewegen. Ich muss viel laufen, auf Märkte gehen, herumrennen und manchmal auch noch zwei Taschen mitnehmen. Aber ich bin auch Chefin und habe Besprechungen. Da muss ich ordentlich und kompetent aussehen.

Das Schöne daran, dass ich Mitte 30 bin, ist, dass ich heutzutage viel mehr Selbstvertrauen habe und mich auch anders kleide. Es geht nur darum, worin ich mich wohlfühle und wie ich mich selbst ausdrücken will. Ich trage gerne Jacken und Anzüge und solche Sachen, wenn ich kann – aber ich trage niemals mehr extrem enge Kleidung. Denn ich muss arbeiten und denken.“

Ohne jede formale Ausbildung in der Küche hat Chefköchin und früheres Modell Dalad Kambhu 2017 ihr eigenes Restaurant Kin Dee (was „iss gut“ bedeutet) im Berliner Stadtteil Tiergarten eröffnet, wo sie moderne und verspielte Interpretationen der Gerichte serviert, mit denen sie in Bangkok aufgewachsen ist.

 
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Kambhus einzigartige Kombinationen traditioneller Thai-Rezepte mit saisonalen, lokalen Produkten – beispielsweise durch Austausch tropischer Zutaten wie Papaya und Kokosnuss durch Kürbis und Kohlrabi – hat in der Berliner Foodszene seit der Eröffnung einen Hype ausgelöst und brachte dem Restaurant im Jahr 2019 einen Michelin-Stern ein.

„Es war die Liebe zum Essen, die mich mit dem Kochen hat beginnen lassen - zusammen mit der Tatsache, dass das, was ich normalerweise gegessen habe, nicht mehr zur Verfügung stand, nachdem ich meine Heimat verlassen hatte,“ erklärt Dalad Khambu. „Ich sehnte mich nach den Aromen, die ich damals in Thailand immer hatte, und so begann ich einzukaufen und zu versuchen, für mich selbst zu kochen. Und dann baten mich meine Freunde immer wieder, mehr und mehr für sie zu kochen.“

Heute führt Kambhu eine rein weibliches Team im Kin Dee und sie ist immer noch eine der sehr wenigen Frauen in Deutschland, die mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichnet wurden. „Da ich keine Erfahrung in der Küche hatte, fand ich es schwierig, mit Chefköchen zu arbeiten, die auf maskuline Art und Weise gelernt hatten, und in einem System, das von Männern dominiert wurde.

Die Art und Weise, wie unser rein weibliches Team Probleme angeht, ist völlig anders. Wir alle sind freundlich und entspannt. Es geht nicht darum, dass wir uns in der Gruppe beweisen müssen. Wichtig ist, dass wir unsere Arbeit erledigen und uns gegenseitig helfen.“

Als Reaktion auf das chauvinistische Umfeld, das immer noch in Restaurantküchen herrscht, hat es sich Dalad Kambhu zur Priorität gemacht, sich in anderen weiblichen Berufen zu engagieren und unterstützt Künstlerinnen, Köchinnen und Unternehmerinnen dabei, ein starke und selbsttragende Gemeinschaft zu bilden.

„Ich habe gelernt, dass Frauen doppelt so viel arbeiten müssen, um die gleiche Anerkennung zu erhalten wie männliche Chefköche, daher ist es wichtig für uns, dass wir uns gegenseitig unterstützen und helfen. Ich achte immer darauf, nett zu anderen Frauen zu sein.

Aber Feminismus und Gleichberechtigung sind viel komplexer als das und vor allem viel wichtiger. Ich glaube, Männer müssen endlich anfangen, Frauen stärker zu unterstützen und sich selbst in diesen Bereichen zu informieren – warum Frauenrechte wichtig sind, warum gleiche Löhne wichtig sind, warum das Recht auf Abtreibung wichtig ist und so weiter.

Für uns Frauen ist es lebenswichtig, einander zu unterstützen, aber dabei geht es eher darum, den Sturz abzufedern und uns vor dem Ertrinken zu bewahren. Damit wir uns also durchsetzen und erheben können, muss sich das gesamte System ändern – und daher muss sich jeder ändern.“

Für Kambhu bot der Umzug nach Berlin nach ihrer Karriere als Model in New York eine neue Plattform, auf der sie sich selbst und ihre kreativen Ideen verwirklichen konnte. „Ich spüre, dass Berlin frei ist. Das ist die Schönheit von Berlin. In dieser Stadt kannst du sein, wer du willst, und tun, was du willst. Für mich ist sie ein Ort, an dem ich diese dritte Phase meines Lebens erlebe. Ich will Chefköchin sein und mache, woran ich glaube.“

Seit sie in die Stadt gezogen ist, ist die Markthalle Neun, ein Gemeinschaftsmarkt für Lebensmittel in der Nähe ihrer Wohnung in Ostberlin, ihr Lieblingsort, an dem sie sich Inspiration und neue Ideen holt.

„Mich inspirieren auch die kleinen Bauern, mit denen ich arbeite. In erster Linie sind ihre Erzeugnisse köstlich, aber auch die Art, wie sie arbeiten und für das Land sorgen, ist unglaublich. Ohne sie würde niemand von uns überleben. Wenn ich die Bauernhöfe besuche und all die gute Arbeit sehe, die sie leisten, dann möchte ich noch mehr kochen und ich habe den Wunsch, auch selbst noch mehr gute Arbeit zu leisten.

Es war ein langer Kampf bis hier und es gab viele Widerstände in meiner Karriere – angefangen bei der Wahrnehmung der Menschen von thailändischem Essen über die Tatsache, dass ich eine Frau bin, bis hin zu der Tatsache, dass ich eine Person of Colour bin. Aber innerhalb meiner eigenen Möglichkeiten versuche ich bewusst, die Welt besser zu machen eine verantwortungsbewusste Bürgerin zu sein. Ich hoffe sehr, ich kann gute Beiträge leisten.“

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